KunstForsch _irren_fuer_die_Kunst_22
das bildende in der Kunst, 2013
(...) die Bestandsaufnahme wird fortgesetzt

# ... irren_fuer_die_Kunst
      "die Kunst ist frei" (... mal sehen)
# ... Der Irrgarten könnte eventuell gar kein Garten sein, in dem man sich verirren kann.
      Vielleicht sollte man einfach in einem schönen Garten spazieren gehen.
# ... Also hat man sich nur geirrt, wenn man - wie gewohnt – annimmt, es sei ein Irrgarten.
      siehe auch: KunstForsch _conMerz_14
      (wir wollen uns ja nicht nur wiederholen)


# ... Die KunstForschung plant ein Kunst-Projekt im Weserbergland: Ausstellungsort, Museum, Kunst- und Wunderkammer, Skulpturenpark usw.
# ... Leider ist das Projekt auf dem ehemaligen Exerzierplatz in Hannoversch Münden nicht zu realisieren.
# ... Wir waren auch mit der Stadt Dransfeld bei Göttingen im Gespräch, haben unser Interesse an der "Alten Schule" dort aber doch fallen gelassen.


# ... Der Begriff ´Kunstforschung´ ist sowohl in der Musiksoziologie, der Kunstgeschichte als auch der Philosophie geläufig. Unser Anliegen ist es, ihn zu aktualisieren. Die KunstForschung, wie wir sie verstehen, sieht sich, aufgrund unserer Erfahrungen, in der Lage, die Übertragung konzeptioneller Strategien aus der bildenden Kunst in philosophisch-kulturelle Kontexte und / oder gesellschaftliche Anwendung einzuleiten, zu erproben oder sogar in einem Kunst-Projekt-Bau zu gewährleisten.

# ... die Herleitung des Museums-Projektes kann auf den Hannoveraner Kurt Schwitters zurück führen. Seine bildlichen Collagen und insbesondere der architektonische Merzbau als sein "selbstMuseum" könnte sogar zum Namensgeber des Museumskubus werden: conMerzMuseum oder ähnliches wäre da denkbar. Schwitters hatte damals eine bildhauerische Collage, seinen Merzbau, in der Wohnung geschaffen. Der Künstler Dimke dreht dieses Prinzip um, er baut ein selbstMuseum, in dem er dann auch wohnt und arbeitet.

# ... Kurt Schwitters (Hannover 1887 – Kendal 1948) ist einer der individuellsten und vielseitigsten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Seine Kreativität äußerte er in allen Bereichen der bildenden Kunst, vor allem in Assemblage und Collage, in abstrakter sowie gegenständlicher Malerei, Zeichnung, Relief und Skulptur, in vielen Gebieten der angewandten Kunst wie Typografie, Architektur, Vortragskunst und Performance, in allen Sparten der Literatur wie Lyrik, Drama, Prosa, Kunstkritik, sowie schließlich der Musik. Sein Werdegang und seine Interessen entziehen sich strikter Kategorisierung, sein Schaffen ist ganz dem einen individuellen Konzept, „Merz“, gewidmet. Merz kennt keine Grenzen zwischen den Kunstgattungen, zwischen Bedeutendem und Banalem, zwischen Kunst und Leben.
Schwitters hat die Zusammenführung unterschiedlicher Kunstgattungen (die technische Definition des Gesamtkunstwerkes) bereits in Texten von 1919 gefordert. Seinem Bekenntnis, aus den Trümmern einer untergegangenen Welt etwas Neues aufzubauen, verband sich die Forderung, diesem neuen Entwurf von Kunst alle Bereiche des Lebens einzubeziehen, Kunst und Nichtkunst zu vereinen. Darin wurde Schwitters - neben Duchamp und im Gegensatz zu dessen antikünstlerischer Attitüde - zum eigentlichen Begründer der auf Grenzüberschreitungen gerichteten Strömungen im 20. Jahrhundert. Die Schwitters-Rezeptionen nach dem zweiten Weltkrieg bestätigen diesen historischen Ansatz. Der heute bereits selbstverständliche "erweiterte Kunstbegriff" ist eine der konsequenten Folgerungen aus MERZ. // siehe: Joachim Büchner, Kurt Schwitters und MERZ, Sprengel Museum Hannover, 1986
Mit Merz bezeichnete Schwitters seine Technik, aus Zeitungsausschnitten, Reklame und Abfall Collagen zu erstellen. Als Gegenprojekt zu dem eher destruktiven Dadaismus sollten diese ab 1919 entstandenen Bilder und Skulpturen für einen Wiederaufbau stehen, was Schwitters in die Nähe des Konstruktivismus rückt. Der Begriff „Merz“ entstand bei einer Collage aus einer Anzeige der „Kommerz und Privatbank“ und hat Assoziationen zu „Kommerz“, „ausmerzen“, „Scherz“, „Nerz“, „Herz“ und dem Monat März, der für den Frühlingsanfang steht. Der Merzbau, an dem Schwitters etwa zwanzig Jahre in seinem Haus in Hannover arbeitete, wurde ebenso wie viele seiner Arbeiten bei einem Bombenangriff zerstört. Eine Rekonstruktion ist im Sprengel Museum Hannover zu besichtigen. // siehe: Wikipedia

# ... 2013 konkretisiert sich eine Idee, mit der sich die KunstForschung schon seit Jahren befasst. Konzeption und Planung eines Atelier-Museums, sind noch nicht abgeschlossen und werden auch nach einer so genannten Fertigstellung weiter in Entwicklung, Verwerfung und Änderung also in Bewegung bleiben. Diese Vorschau wird zeigen: ein Kunstprojekt ist eben kein Fertighaus. Auch Museumsbauten, wie sie in großer Zahl an den ausgesuchtesten Standorten in aller Welt entstehen, bedeuten in unserem Zusammenhang nicht als vorbildlich.

# ... Alle Entwürfe und Verwürfe gehören zum Projekt, auch ein monatelanges Warten auf die Reaktion der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben von der der ehemalige Exerzierplatz in Hannoversch Münden ggf. zu erwerben sein kann. Ich erinnere, dass Christo 25 Jahre für seine Verhüllung des Reichstages mit der Bundesregierung in Verhandlungen war, bevor er das ok bekam. Auch sein "running fence" war an aussichtslos erscheinende Verhandlungen (mit den einzelnen Farmern) geknüpft - ich meine, das gehört inhaltlich zu seiner (und auch unserer) Kunst dazu: vorbereitende, politische Auseinandersetzungen, Hürden usw.. Ganz so wichtig und aufwendig ist unser Projekt ja nicht, da sehe ich etwas aussichtsreicher einer Antwort / Entscheidung noch in diesem Jahr entgegen - so denke ich. Auch in unserem Fall ist eine lange Zeit der Vorbereitung und die eigene Finanzierung des Kunstprojektes conMerzMuseum voraus zu sehen und eingeplant.
Running Fence was an installation art piece by Christo and Jeanne-Claude , which was completed on September 10, 1976. The builders removed it 14 days ...

# ... Der ehemalige Exerzierplatz ist mit dem Lightning Field von Walter De Maria (1977) in der Größenordnung nicht zu vergleichen, allerdings hat das Grundstück für ein privates Kunstprojekt mit ca. 7.000 qm eine beachtliche Dimension. Inhaltlich ist es auf einen politischen Hintergrund zu beziehen. Ohne hier mit sogenannt politischer Kunst verwechselt zu werden, sollte der Bezug irgendwie zur ehemaligen militärischen Nutzung sichtbar bleiben oder anders erkennbar werden. Vielleicht durch ein Konzept der Nutzung mittels Bepflanzung, Besetzung mit Skulpturen und Installationen sowie der Bebauung. Also, indem aus der vor Zeiten eventuell notwendigen Selbst-Verteidigungs-Idee der mögliche Standort für ein Selbst-Museum entstehen könnte.
Walter De Maria (eigentlich Walter Joseph De Maria; * 1. Oktober 1935 in Albany, Kalifornien; † 25. Juli 2013 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Künstler, ein wichtiger Vertreter des Minimalismus, der Konzeptkunst und der Land Art. 1974–1977: The Lightning Field (Land Art Installation) nördlich von New Mexiko wurden auf einem Quadratkilometer 400 angespitzte Stahlstangen aufgestellt, die an einem Gewittertag zur kosmischen Umspannstation werden sollten.

... ehemaliger Exerzierplatz in Süd-Niedersachen

# ... der momentane Entwurf für das Gebäude ist als Grundgedanke und als ein schematisch dargestellter Standardentwurf zu verstehen. 12m x 20m x 9m sind die geplanten ca.-Maße des 2-geschossigen Gebäudes mit einem kleinen Turmaustritt auf ein ökologisches Grasdach. Die Planung ist den örtlichen Gegebenheiten anzupassen und ggf. zu erweitern, sie beinhaltet: Museumskubus, Atelier, Fotostudio, Gastraum, Toiletten, Wohnatelier, Seminarraum, Gastatelier. Dabei ist der Gedanke an Recycling, wie bei Schwitters, auch bei diesem Neubau einzubringen und zu realisieren.

# ... In diesem Sinne sind bereits verschiedene Bauteile gesichtet, gesammelt und abgelegt - neu verfertigte und recycelte Teile bzw. Kunst-Objekte werden gleichermaßen im Kunst-Projekt-Bau installiert u.a.:

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    Industrie-Tür / Metal,         Buntglasfenster / Malewitsch,         Tür / Duchamp (Étant donnés),       Schultafel / Beuys

# ... Die Außenansicht: ein schlichter Doppel-Kubus, der später von wildem Wein und Efeu bewachsen sein wird.

# ... links im EG: Gastraum, im OG Atelierwohnung, im DG Turmaustritt auf´s Grasdach / rechts im EG Ausstellungsraum, im OG Kunst+Wunderkammer als Galerie und Licht auch von oben bis in´s EG ...

... ...
# ... Merzbau is a vast architectural/sculptural project of the poet and visual artist Kurt Schwitters (1887 - 1948). Schwitters himself has described it as his life's work. The construction was first begun in Hannover, Germany (sometime between 1919 - 1923). ...

# ... im Inneren ist ein white Cube mit ca. 6 m Höhe geplant, um eine Galerie der Moderne (20. Jh.) in den oberen 2,70m als Bilderfries rundum laufen zu lassen. So ist ein historischer Bezug zu den Kunst- und Wunderkammern (ab dem 16. Jh.) gedacht. Die darunter liegenden Wandflächen so wie der Boden im EG sind für Ausstellungen zeitgenössischer bildender Kunst vorgesehen, wobei Fotografie, Malerei, Skulptur und Installation gleichermaßen in Betracht kommen.

# ... für die Kunst+Wunderkammer in der Galerie im 1.OG steht die Ausstattung fest und ist bereits realisiert: das Leporello zur Kunst des 20. Jahrhunderts , ist nicht als Fälschungen oder Plagiate der Werke einzelner Künstler der Moderne angelegt, sondern die Epochen oder Stilausprägungen sind in neuen Arbeiten zusammengelegt. Das konzeptionelle Projekt dient der Vermittlung von Kunst aus der Kunst heraus. 136 Bilder, je 210 cm hoch, 130 od. 170 cm breit, - insgesamt beträgt die Länge des Kompendiums über zweihundert Meter - siehe: http://www.vgl.dimke.org/

# ... die Ausstellungen im EG des MuseumsKubus werden unter dem besonderen Aspekt der Vermittlung von bildender Kunst konzipiert. Der Begriff Bildende Kunst ist bei Johann Gottfried Herder nicht auf die bildnerische Gestaltung eines Kunstwerks projiziert, sondern umgekehrt gesehen, nämlich, dass der Mensch es ist, der zu bilden sei durch die Künste. Schon bei Meister Eckhart wird die Bildung durch das Bild und umgekehrt zu einer Argumentationsweise. Sowohl etymologisch als auch inhaltlich hat das Bild mit der ´Begriffsgeschichte des Bildungsbegriffes´ zu tun. Die guten Kontakte der KunstForschung zu Hochschulen für bildende Künste lässt auf eine Ausstellungs-Cooperation mit deren Studierenden und Lehrenden schließen (UdK Berlin, HbK Hamburg, Bauhaus Uni Weimar, HGB Leipzig, HbK Kassel, HbK Braunschweig). Unter anderem würde ein solches Ausstellungskonzept für überregionale Aufmerksamkeit und Bekanntheit sorgen.

# ... der Standort Süd-Niedersachen spielte bereits eine besondere Rolle, weil dort schon einige KunstForschungsProjekte iniziert worden sind; Museum_of_Living_Artists u.a. mit regionalen Künstlern: http://www.MOLA.KunstForschung.de/


# ... das Panorama, 6.61 x 2.88 m wird in den Neubau integriert, oder die RGB_Skulptur im Internet.
http://www.Red-Green-Blue.KunstForschung.de/

# ... Der örtliche Zusammenhang mit den eigenständigen privaten Kunsträumen von Ch. Irmscher, Prof. Lang in Hevensen, der Galerie Dreiklang / Dr. N. Geling, E. Bouchon und dem Gebäude / ehm. Prof. E. Fiebig, D. Wickel in Hann. Münden usw., zeichnet die angestrebte Region bereits aus. Da die Stadtentwicklung ein Allgemeininteresse an einem solchen Projekt für gegeben hält, ist es für die KunstForschung sinnvoll, dem nach zukommen.

# ... Ein extravagantes Objekt der Kunst + Wunderkammer und die spannend ironische Frage, wie bei fast allen Wunderwerken der Moderne:
Original oder Fälschung ?

# ... Skulptur / Ernst Ludwig Kirchner / 34.0 x 4.5 cm

# ... Für die Landschaftsgestaltung eines großen Areals ist die Planung noch nicht abgeschlossen aber es gibt verschiedene Überlegungen, z.B. ein Skulpturen Park - die Stichworte: Eichen, Basalt, Stelen, Schottergras usw. - daraus könnte ggf. ein Irrgarten entstehen. Unter der ironischen, medial einprägsamen Konzeption:

"Irren für die Kunst".


# ... eine schematische Darstellung, die nicht auf eine bestimmte Örtlichkeit bezogen ist

# ... Schluss PS.: In der bildenden Kunst wird ja bekanntlich nicht unbedingt das erfüllt, was vorgegeben oder angekündigt ist. Der Irrgarten könnte eventuell gar kein Garten sein, in dem man sich verirren kann. Vielleicht sollte man einfach in einem schönen Garten spazieren gehen. Also hat man sich nur geirrt, wenn man - wie gewohnt – annimmt, es sei ein Irrgarten. Vorerst ist die gedankliche Ausgestaltung des Gartens, der in die Irre führen soll, weiterhin offen.


Geb. Süd-West-Ansicht


Geb. DG-Grundriss / Wohnung, Rückzugsort oder Gästewohnung


Geb. 1.OG-Grundriss / Kunst- und Wunderkammer, Wohnen oder Gästewohnung


Geb. EG-Grundriss / Ausstellungsraum, Atelier und Gastraum

... DG 44qm, OG 143qm, EG 143qm, = 340qm
... EG-Terrasse, OG-Balkon, DG-Dachterrasse + Grünfläche


www.kunstforschung.de